Positive Bilanzzahlen in schwierigem Umfeld

Bank 1 Saar mit „sehr erfolgreichem Geschäftsjahr“ – Fusion mit der VB St. Wendel

Bilanzpressekonferenz 2019
Der Vorstand der Bank 1 Saar (von links): Uwe Arendt, Kurt Reinstädtler, Carlo Segeth und Gerhard Gales. Foto: Rieks

SAARBRÜCKEN Die Bank 1 Saar hat im zurückliegenden Jahr den schwierigen Rahmenbedingungen mit Niedrigzins und stetig zunehmender Regulatorik getrotzt und „ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr“ hingelegt, so Vorstandschef Carlo Segeth bei der Bilanzpressekonferenz der größten saarländischen Genossenschaftsbank.

Die Kundenforderungen konnten gegenüber 2017 um 2,32 Prozent gesteigert werden, die Kundeneinlagen wuchsen um 1,1 Prozent, die Bilanzsumme stieg um 2,17 Prozent auf 3,254 Milliarden Euro. Den Jahresüberschuss, so Segeth, habe man stabil bei 5,9 Millionen Euro halten können. Segeth verwies darauf, dass knapp zwei Drittel des Kreditgeschäfts im gewerblichen Bereich getätigt werden, die Bank 1 Saar sei ein „klassischer Finanzierer des saarländischen Mittelstandes“.

Der Zinsüberschuss lag 2018 bei 53,4 Millionen Euro, der Provisionsüberschuss bei 28,3 Millionen Euro.

Mit einer Kernkapitalquote von 14,77 Prozent und einer Gesamtkapitalquote von 18,00 Prozent liege die Bank 1 Saar „mit Abstand über den gesetzlich geforderten Mindestraten“, betonte Segeth.

Als „dominantes Thema im vergangenen Geschäftsjahr“ benannte der Vorstandsvorsitzende die Fusion der Bank 1 Saar mit der Volksbank im St. Wendeler Land. Mit der Eintragung der Fusion im Genossenschaftsregister erfolgt im Juli 2019 die Realisierung, die der Genossenschaftsbank dann eine Bilanzsumme von fast 4 Milliarden Euro bescheren wird. Nach dem Dachmarkenmodell, das auch bei der Volksbank Neunkirchen bereits Anwendung findet, bleibt auch der Name „Unsere Volksbank eG St. Wendeler Land“ nach der Fusion erhalten.

Segeth sieht in dem Dachmarkenmodell eine ideale Voraussetzung für weitere Fusionen. Bei demnächst noch fünf saarländischen Genossenschaftsbanken ist nach Segeths Überzeugung auch hierzulande „noch eine Konsolidierung zu erwarten“.

Gab es im Jahr 2000 noch 1794 Genossenschaftsbanken in Deutschland, waren es 2017 nur noch 915. Für 2019 rechnet Segeth mit weniger als 900 Instituten.

Über das Bankgeschäft hinaus konnte Carlo Segeth auf besondere Erfolge in 2018 verweisen. So sei die Bank 1 Saar von allen getesteten Genossenschaftsbanken deutschlandweit die Beste hinsichtlich ökologischer, ökonomischer und sozialer Verantwortung gewesen. Beim Thema Nachhaltigkeit sei die Bank 1 Saar unter „Deutschlands wertvollsten Unternehmen“ gelistet worden.

Quelle: Wochenspiegel, 27.02.2019