Unsere Patenkinder bei World Vision e.V. – Kindern weltweit helfen

Seit Jahren unterstützen wir drei Patenkinder über das internationale Kinderhilfswerk World Vision e.V. Das Engagement haben die Kolleg:innen aus dem St. Wendeler Raum mit in die Bank 1 Saar gebracht. „Uns ist es wichtig, nicht nur bei uns im Saarland soziale Projekte zu unterstützen, sondern auch an die zu denken, die in anderen Teilen der Welt unter wesentlich schlechteren Lebensumständen leiden“, so Stefan Kochems, Vorstandsmitglied der Bank 1 Saar.

Die Arbeit von World Vision e.V. richtet sich an Kinder in den ärmeren Regionen unserer Erde, die häufig unter Hungersnot und schlechten Hygienezustände leiden, keinen Zugang zu einer adäquaten Gesundheitsversorgung oder zu Bildung haben.

Mit der Patenschaft sorgen wir dafür, dass den Kindern eine Zukunft mit besseren Lebensumständen bevorsteht. Das Prinzip lautet „Hilfe zur Selbsthilfe“, denn die Unterstützung ist langfristig und nachhaltig angelegt. Möglich wird das durch eine dreigliedrige Hilfe: Hilfe für das Kind, für die Familie sowie die Region, in der das Kind aufwächst.

Das Kind profitiert von einer besseren medizinischen Versorgung, ausreichender Ernährung, Bildung oder dem Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die in der Region lebenden Menschen profitieren, indem sie beispielsweise lernen, wie sie ihre Ernten steigern können, damit ihre Kinder satt werden, und erhalten oft Saatgut und Geräte oder indem Brunnen gebaut oder Schulen mit Latrinen ausgestattet werden.

Fatuma aus Äthiopien

Mädchen mit blauem langen Rock und Jeansweste steht vor einem Baum mit einem roten Ball im Arm

Fatuma ist 2007 geboren und lebt mit ihrer Familie in der Nähe der Stadt Wuchale im Norden Äthiopiens. Aus ihren Briefen wissen wir, dass die Lebensumstände dort herausfordernd sind, da die Bauern nicht genug Essen anbauen, um alle zu versorgen. Deswegen sind viele Kinder unterernährt. Sie sind außerdem mangelhaft versorgt mit Frischwasser und Toiletten, was vermehrt zu Krankheiten führt. Kinder sind zudem häufig in der Verpflichtung zu arbeiten, statt die Schule zu besuchen. Mit der Unterstützung über die Patenschaft sorgen wir dafür, dass Fatuma schon seit Jahren zur Schule geht und medizinisch gut versorgt ist.

Ein paar Zahlen zum direkten Vergleich:

In Deutschland gehen Kinder im Schnitt 14,1 Jahre zur Schule. In Äthiopien sind es gerade mal 2,7 Jahre.  Die Kindersterblichkeit liegt in Äthiopien bei 58,4 (auf 1.000 Geburten), hierzulande sind es 3,8. Und im Vergleich zu Deutschland haben die Menschen in Äthiopien nur in 39 Prozent der Fälle Zugang zu frischem Wasser. 

Juan Jose aus Peru

Junge mit Jeans und grauer Weste kniet zwischen grünem und dürrem Rasen

Patenkind Nr. 2 ist Juan Jose (Jahrgang 2009) aus Peru. Er lebt in einer Region, in der Behausungen nicht nur sehr unsicher und aus einfachsten Materialien, sondern auch gefährlich nah an großen Flüssen oder an steilen Berghängen gebaut sind. Dürren, Frost, Erdrutsche und starke Winde gehören in seiner Heimat zur Tagesordnung und führen nicht selten zu großer Not. Für bessere Ernteerträge ist die Bevölkerung angewiesen auf Bewässerungssysteme. Außerdem bedarf es bei vielen Schulen dringender Renovierungsarbeiten und Lehrer brauchen noch mehr Fortbildungen. Durch die Patenschaft kann sich Juan Jose in diesen widrigen Lebensumständen auf eine gesicherte Ernährung verlassen, er geht seit Jahren zur Schule und wird auch in Sachen Kinderrechte regelmäßig geschult.

Ein paar Zahlen zum direkten Vergleich:

Das Bruttonationaleinkommen lag laut den Zahlen von World Vision 2021 in Deutschland pro Kopf bei knapp 42.000 Euro. In Peru waren es gerade mal knapp 11.000 Euro pro Kopf. Die Kindersterblichkeit liegt in Peru bei 15,3 (auf 1.000 Geburten), hierzulande sind es 3,8. Sehr deutlich wird der Unterschied beim Umgang mit Minderjährigen bei der Anzahl an Geburten bei Frauen unter 18.  In Deutschland sind es gerade mal 6,5 Geburten pro 1.000 Frauen, in Peru liegt die Zahl bei 47,5.

Sunil aus Indien

Junge mit brauner Hose und beigefarbenem Hemd kniet in einem Garten und zeigt einen Blumenstrauch

In Indien unterstützen wird den 2004 geborenen Sunil auf seinem Lebensweg. In seiner Heimat leben die meisten Familien von der Landwirtschaft ohne eigenes Land zu besitzen. Ihre Ernten fallen klein aus und in den abseits gelegenen Städten hat die Bevölkerung wenig Zugang zum Gesundheitssystem. Wasserverschmutzungen sorgen für eine hohes Infektionsgeschehen. Ganze 76 Prozent der Kinder jünger als fünf Jahre sind unterernährt. Viele Eltern haben zudem kein Geld, um ihre Kinder zur Schule zu schicken – zu Schulen, die einerseits baufällig und andererseits schlecht ausgestattet sind. Auch die Lehrkräfte sind ungenügend geschult. Dank der Patenschaft geht Sunil zur Schule und erfreut sich einer guten Gesundheit.

Ein paar Zahlen zum direkten Vergleich:

Im Vergleich zu Deutschland gehen Kinder in Indien im Schnitt weniger als halb so lang zur Schule (6,4 Jahre zu 14,1 Jahre). Die Kindersterblichkeit liegt in Indien bei 43 (auf 1.000 Geburten), hierzulande sind es 3,8. Und im Vergleich zu Deutschland leben 21 Prozent der Bevölkerung mit weniger als 1,73 Euro pro Tag.